Meinungen slowakischer Journalisten zu ausgewählten Fragen des medialen Umfelds in der Slowakei
Realisierungsjahr: 2008
Die Umfrage in Zusammenarbeit mit dem Blog Slovak Press Watch fand im Zeitraum vom 6. bis 23. Januar 2008 auf dem Wege eines Internetfragebogens statt. Den Fragebogen füllten 165 Befragte von 475 angesprochenen Journalisten aus, was etwa eine 35% Reaktion darstellt. Hauptziel des Projektes war eine qualifizierte und offene Diskussion mit Journalisten und ein Konsens bezüglich der gesellschaftlichen Normen für Medien. Hauptfeststellung:
- Niedriges fachliches und ethisches Niveau werden am häufigsten als Faktor benannt, der die slowakische Journalistik negativ beeinflusst.
- Klare Regeln, wie sich gegenüber Geschenken zu verhalten ist, „existieren“ nach Meinung eines Drittels der Befragten in den Redaktionen „bestimmt“ und nach Meinung eines weiteren Drittels „wahrscheinlich“.
- Mit einem Geschenk in irgendeiner Form kamen im letzten Jahr drei Viertel der Befragten in Berührung.
- Nach Meinung der Befragten hat die Annahme eines Geschenks nur auf die Arbeit eines kleinen Teils der Journalisten Einfluss.
- Die Meinung zur Annehmbarkeit eines Geschenks ist nicht einheitlich: 42 % sind unter allen Umständen dagegen, im Gegensatz dazu sind 8 % stets dafür. Etwa die Hälfte entscheidet sich insbesondere in Abhängigkeit vom Wert des Geschenks (umso teurer, umso weniger akzeptabel) und von den Umständen der Schenkung.
- PR Agenturen verlieren Punkte für Belästigung, Zudringlichkeit, Bemühen um Eingreifen in mediale Outputs und Verzerrung von Fakten.
- Seitens der Firmen stören am meisten verschiedenartige Bemühungen um das Gewinnen eines Journalisten, der Druck über Anzeigen und verschiedene Formen der Manipulation.
- In den eigenen Reihen stört die Befragten Unprofessionalität, bewusste Verzerrung von Informationen, Verletzung des Rechts auf Privatsphäre und Annahme von „Aufmerksamkeiten“.
Für dieses Projekt wurde die Gesellschaft Donath-Burson-Marsteller im Jahr 2008 nominiert und anschließend erhielt sie auch die internationale Auszeichnung European Excellence Award in der Kategorie „Ungarn, Tschechische Republik, Slowakei“.
Kontakt: Michal Donath