Realisierungsjahr: 2011
Die Umfrage wurde zum Anlass des Forecasting Dinner 2011 durchgeführt. Es geht um ein Prestigejahrestreffen der Mitglieder und Kandidaten der Czech Society, das zertifizierte Finanzanalytiker mit führenden inländischen und ausländischen Ökonomen zum Zweck der Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung im kommenden Jahr vereinigt.
Auch das diesjährige bereits neunte Forecasting Dinner findet unter dem Patronat des Gouverneurs der Tschechischen Nationalbank Miroslav Singer statt.
Für die Czech CFA Society und ihren Generalpartner, die Finanz- und Beratungsgesellschaft OVB Allfinanz wurde die Umfrage von der Agentur Donath Business Media in Zusammenarbeit mit der Agentur Factum Invenio vom 19. bis 31.Januar 2011 durchgeführt.
Ziel der Umfrage war es, die Meinungen der Spezialisten im Bereich Wirtschaft und Finanzen zu Schlüsselfragen der tschechischen und slowakischen Ökonomie aufzunehmen. Ein weiteres Ziel war der Vergleich dieser Meinungen mit den Meinungen der Gesetzgeber zu den dieselben Fragen.
Eine Einladung zur Teilnahme an der Umfrage erhielten:
Die Fragen betrafen Folgendes:
An der Umfrage haben insgesamt 1838 Befragte von 8033 Angesprochenen teilgenommen.
Hauptfeststellungen
Die Befragten halten für das geeigneteste Prinzip des staatlichen Pensionssystems ein Modell, in dem der Staat neben der Existenz des kontinuierlichen staatlichen „Topfs“ die Menschen auch zum fakultativen Sparen im privaten „Topf“ motiviert.
Zu den möglichen Varianten der Pensionsreform, deren Annahme von den Befragten real erwartet wird, herrscht kein eindeutiger Konsens. Die häufigste Meinung der Befragten ist, dass entweder nicht verminderte Abgaben in den öffentlichen „Topf“ mit freiwilligen Abgaben der Einkommen mit staatlicher Unterstützung in den privaten „Topf“ oder verminderte Abgaben in den öffentlichen „Topf“ und pflichtige Abgaben in den privaten „Topf“ genehmigt werden. Die Befragten sind sich darüber einig, dass sich die heutigen Dreißigjährigen für das Alter sowohl mittels Rentenzusatzversicherung und Lebensversicherung als auch mit Investitionen in Immobilien und menschliches Kapital (wie Ausbildung, Qualifizierung usw.) absichern sollten.
Die Eurozone wird nach Meinung der überwiegenden Mehrheit der Befragten überleben. Am häufigsten werden Verschiebungen der Mitgliedschaft in der Eurozone erwartet: ihre Erweiterung und/oder der Weggang der schwächsten Wirtschaften.
Die absolute Mehrheit der Befragten vermutet, dass die tschechische Regierung in den kommenden drei Jahren kein Datum der Annahme des Euros festlegt.
Gleichzeitig sind viele Befragte der Meinung, dass die Regierung die Reformen als Schritte zu Erfüllung der Maastricht-Kriterien präsentieren wird. Das von Präsident Klaus vorgeschlagene Opt-out von der Annahme des Euro ist nach Meinung der Befragten eine wenig wahrscheinliche Variante.
Die Mehrheit der Befragten ist weiter der Meinung, dass die Tschechische Republik Euro annehmen sollte, überwiegend aber ca. im Jahr 2020 oder später.
Nur eine Minderheit ist der Meinung, dass es so früh wie möglich geschehen sollte. Die Befragten, die die Annahme des Euro absolut ablehnen, bilden die überwiegende Minderheit. Die Befragten erwarten im Durchschnitt, dass es zum Wachstum der tschechischen Wirtschaft in Höhe von 2,2% kommt. Die größten Optimisten waren Befragte aus der Czech CFA Society und der OVB Allfinanz, die das Wachstum des inländischen Bruttosozialproduktes im Durchschnitt um 2,4% schätzen, die größten Pessimisten sind im Gegenteil die Abgeordneten und Senatoren, die nur 2% Wachstum tippen.
Ein Euro wird gemäß den Antworten am Ende des Jahres 2011 im Durchschnitt einen Wert von CZK 24,20 haben. Was den Euro-Kurs gegenüber dem Dollar anbelangt, vermutet die größte Zahl der Befragten, dass der Euro gegenüber dem Dollar am Ende des Jahres auf dem gleichen Niveau bleibt oder etwas fällt.
Kontakt: Petr Kutílek